Einige Grundregeln zur Präsentation von Vorträgen

1. Aufbau und Vortragsstil
   • Mit Inhaltsverzeichnis bzw. Überblick beginnen (aber nicht schon ''alles'' beim Vortragen des Inhaltsverzeichnisses zu sagen versuchen!)
   • Vortragsthema motivieren.
   • Vortrag klar gliedern. Sich vorher überlegen, welcher Teil wie lange dauern soll.
   • Nachvollziehbare Referenzen angeben (nicht zu viele!).
   • Mit Zusammenfassung abschließen.
   • Während des Vortrags ab und zu ins Publikum schauen.
   • Während des Vortrags ab und zu auf die Projektionsfläche schauen, um eventuelle Mängel zu beheben.
   • "Vorlesen" von der Projektionsfläche vermeiden.
   • Ebernso ist das "Ablesen" (oder auswendige ''Aufsagen'') einses schriftlich ausformulierten Vortrages "verpönt" (jedenfalls in den naturwissenschaftlichen Disziplinen).
   
   
2. Gestaltung
   • Nicht zu viele Seiten (Normalerweise braucht man etwa 2 bis 3 Minuten pro Seite).
   • Pro Seite nur eine Botschaft.
   • Überschriften und Kontextualisierungshilfen.
   • Seite nicht zu voll machen (maximal 13 Zeilen).
   • Lieber Stichpunkte als Fließtext schreiben.
   • Viel Anschauungsmaterial.
   • Eventuell Sachen, die besonders einprägsam sein sollen, an die Tafel schreiben.
   • Darauf achten, daß Achsenbeschriftungen und Bildüberschriften nicht zu klein sind.
   • Verschiedene, aber nicht zu viele Farben, Schrifttypen etc. verwenden
   • Auf Kontraste achten (nicht gelb auf weiß, den farbenblinden Hörern zuliebe nicht grün auf rot).
   • Eher hell auf dunkel als dunkel auf hell schreiben.
   • Mit Animationen sparsam umgehen.
   
   
3. Sonstiges
   • Sich nicht auf die Technik verlassen, sondern sich nach Möglichkeit rechtzeitig darum kümmern, daß alles funktioniert (Projektor, Beamer, ...)
   • Eventuell ein Glas / eine Flasche Wasser für sich selbst bereithalten.
   • Für sich selbst gut sichtbar eine Uhr aufstellen.

Vermischtes zur Vorbereitung des Vortrages

• Der Dozent bzw. die Internet-Seite stellen die Literatur für den ersten Einstieg in die Thematik zur Verfügung. Die weiterführende Literatur-Recherche ist Teil der selbständigen Vortrags-Vorbereitung
• Benutzen Sie dazu neben dem Internet auch die Bibliothek.
• Bedenken Sie, dass im Internet auch viel Unsinn steht
• Wichtiges von Unwichtigem trennen. Material ''verdichten''. Interessante Abbildungen, Tabellen usw. frühzeitig notieren
• Erzählen Sie im Vortrag nur, was Sie auch verstanden haben.
• Strikte Materialauswahl: Nur ein kleiner Bruchteil des selbst erarbeiteten Materials kann dem Zuhörer vermittelt werden (der Rest ist Ihr unverzichtbares ''Hintergrundwissen'' zu dem Thema, z.B. bei Fragen am Ende des Vortrages).
• ''Verstehen'' allein genügt nicht: gute Redner verwenden mehr als 50% der Vorbereitungszeit auf die Optimierung und Vereinfachung der Darstellung, obwohl sie den Gegenstand an sich längs ''verstanden'' haben.
• Ein Vortrag ist keine Vorlesung. Längere Rechungen "glaubt" Ihnen das Publikum gerne, ohne dass Sie jeden Schritt nochmals vorrechnen. Lieber die Ausgangsgleichung und das Endresultat eingehend diskutieren.
• Tragen Sie den fertigen Vortrag probeweise einem Test-Publikum vor (1 Zuhörer genügt schon). Nur so werden ''holprige Stellen'' und Lücken in der Erklärung wirklich erkennbar. Was Ihnen in Gedanken völlig ''klar'' ist, kann bei der sprachlichen Formulierung immer noch ungeahnte Schwierigkeiten machen! Dagegen hilft allein ''lautes Üben''.

Hinweise für Zuhörer

• Versuchen Sie wach zu bleiben, auch wenn's schwerfällt
• Ermuntern Sie den Vortragenden durch interessiertes Zuhören
• Stellen Sie (kurze!) Fragen, wenn Sie etwas wichtiges nicht verstanden haben
• gerade die sog. ''dummen Fragen'' sind oft sehr instruktiv
• Längere Fragenkomplexe auf das Ende des Vortrages verschieben