STM
Contact Mode AFM
Tapping Mode AFM
Non Contact Mode AFM

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Die Technik
Wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm...

 

 

Das Raster-Tunnel-Mikroskop (STM)

Das STM arbeitet mit einer Spitze, die über die zu untersuchende Probe geführt wird. Hierbei entsteht zwischen der Spitze und der Oberfläche ein Tunnelstrom, dessen Stärke gemessen wird. Da diese Stärke exponentiell vom Abstand Spitze-Oberfläche abhängt, kann somit eine Bestimmung der Elektronenkonfiguration der Probe durchgeführt werden. Die Gleichung, über die der Abstand und der Strom verknüpft ist, lautet I ~ Ve -cd mit
I= Tunnelstrom
V= Spannung zwischen Spitze und Probe 
c= Konstant
d= Spitze-Probe Abstand
Scannt man nun die Probe, so ändert sich der Abstand der Spitze zur Oberfläche in Abhängigkeit von der Oberflächenstruktur. Dieses bewirkt ja eine Änderung des Tunnelstromes. Über eine Feedback-Schleife wird dieser nun konstant gehalten, indem man den Cantilever vertikal soweit bewegt, dass sich wieder der konstante Wert des Tunnelstromes einstellt.
Ein Computer speichert die jeweiligen Stellen (x,y) und die dazugehörige vertikale Bewegung (z) und erstellt daraus eine topographische Darstellung der Oberfläche.
Diese Technik ist normalerweise auf leitende und halbleitende Materialien beschränkt.

 

Das Contact Mode AFM

Ein Contact mode AFM arbeitet mit einer Spitze, die auf einem Cantilever (einem Träger) befestigt ist, welche über die zu scannende Probe gefahren wird. Dabei berührt die Spitze die Probe, sodass sie abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit ausgelenkt wird. Diese Auslenkung wird von einer positionssensitive Photodiode registriert. Dazu benutzt man einen Laser, der von oben auf den Cantilever gerichtet wird und somit bei Auslenkung der Spitze auf einen anderen Punkt der Photodiode reflektiert wird. Im Gegensatz zum STM wird hier diese Ablenkung des Trägers konstant gehalten, dass heißt, die Spitze wird an jeder Stelle (x,y) soweit vertikal bewegt, dass ein fester Wert der Ablenkung erreicht wird. Somit ist auch die Kraft zwischen der Spitze und der Probe konstant, wobei die Kraft über das Hooke´sche Gesetz berechnet werden kann: F = -k x
F= Kraft
k= Federkonstante
x= Träger-Ablenkung
Dabei variiert die Federkonstante von 0,01 bis 0,1 N/m, sodass sich eine Kraft im Bereich von nN bis μN ergibt. 
Auch hier werden die jeweiligen Stellen (x,y) mit der dazugehörigen vertikalen Verschiebung (z) in einem Computer gespeichert, sodass aus diesen Daten ein topographisches Bild der Probenoberfläche erzeugt werden kann.

 

 

Das TappingMode™ AFM

Das TappingMode™ AFM benutz eine in Schwingungen versetzte Spitze, die auf einem Cantilever (Träger) befestigt ist. Diese Spitze wird über die zu untersuchende Oberfläche geführt. Die Frequenz der Anregung der Spitze liegt in der Nähe der Resonanzfrequenz, wobei es egal ist, ob die Anregungsfrequenz über- oder unterhalb der Resonanzfrequenz liegt. Die Amplitude liegt in dem Bereich von 20 bis 100 nm. Die Spitze berührt bei ihrer Bewegung die Oberfläche am tiefsten Punkt ihrer Oszillation. Diese Schwingungsfrequenz wird über eine Feedback-Schleife konstant gehalten, indem der Laserstrahl, der von oben auf den Cantilever fällt, auf die Photodiode reflektiert wird und dort einen konstanten  RMS erzeugt. Damit eine konstante Schwingungsfrequenz erreicht wird, muss der Cantilever in Abhängigkeit der jeweiliger Stelle (x,y) vertikal verschoben werden. Diese vertikale Auslenkung wird zusammen mit der Stelle (x,y) in einem Computer gespeichert, sodass eine topographische Darstellung der Oberfläche erzeugt werden kann. Aufgrund der zuvor erwähnten konstanten Schwingungsfrequenz wird auch eine konstante Kraft zwischen der Spitze und der Oberfläche.

 

 

Das Non-Contact Mode AFM

Bei dem Non-contact Mode AFM wird der Cantilever mit einer Frequenz angeregt, die leicht oberhalb der Resonanzfrequenz. Dabei erreichen die Amplituden eine Größe von einigen Nanometer (<10 nm), sodass ein Wechselstrom vom Cantilever abgegriffen werden kann. Bei dem eigentlichen Scannen berührt die Spitze nicht die Oberfläche. 
Aufgrund der van der Waals-Kräfte wird die Resonanzfrequenz verringert, wobei diese Kräfte eine Reichweite von 1 bis  10 nm hat. Des weiteren wirken weitere langreichweitige Kräfte auf die Spitze, die die Resonanzfrequenz stärker verringert. Gleichzeitig verringert sich die Amplitude der Schwingung. 
Über eine Feedback-Schleife wird entweder eine konstante Frequenz oder eine konstante Amplitude der Oszilation bewirkt, indem der Cantilever mit der Spitze in Abhängigkeit der Position (x,y) vertikal bewegt wird. Dabei werden die die Daten der Stelle (x,y) und der vertikalen Auslenkung (z) von einem Computer aufgezeichnet, sodass eine topographische Darstellung der Oberfläche erzeugt werden kann.

Die für diese Mikroskopie-Methoden so wichtigen atomar scharfen Spitzen sind so winzig, daß man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Dementsprechend empfindlich sind diese Spitzen auch. Schon eine etwas zu feste Berührung mit einer Oberfläche zerstört die Spitze völlig.


Eine saubere Spitze (Aufnahme: REM)


eine zerstörte Spitze mit Verschmutzungen (Aufnahme: REM)

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Die ungeschminkte Wahrheit